Was ist die

Zofingia ?

Was ist die Zofingia ?

Die Zofingia (schweizerischer Zofingerverein) ist ein gesamtschweizerischer Verein von Schülern und Studenten. Ihre Devise ist «Heimat, Freundschaft und Wissenschaft». Die Zofingia besteht seit 1819 und bekennt sich zur Schweiz als demokratischem, föderalistischem Rechtsstaat.

Die Zofingia pflegt traditionelle studentische Bräuche, wie das Tragen von Hut und Band in den Vereinsfarben rot-weiss-rot oder die Geselligkeit bei Bier und Gesang. Darüber hinaus fördert sie eine lebendige Diskussionskultur unter ihren Mitgliedern, insbesondere zu aktuellen gesellschaftlichen Themen sowie zur Entwicklung von Universitäten und Hochschulen in der Schweiz.

Wir spielen gemeinsam Theater (Conzärtli in Basel oder Théâtrale in Lausanne), treiben Sport und organisieren Veranstaltungen, darunter regelmässig auch öffentliche Vorträge in unseren Vereinslokalen.

Wer kann Zofinger werden?

Die kantonalen Sektionen nehmen immatrikulierte Studenten von schweizerischen Universitäten und Fachhochschulen sowie (in einigen Kantonen) Schüler von Mittelschulen auf.

Muss man Schweizer sein, um Zofinger zu werden?

Die Zofingia kennt kein Nationalitätsprinzip und steht Schweizern wie Nicht-Schweizern offen.

Welche politische Richtung vertritt die Zofingia?

Die Zofingia ist parteipolitisch und konfessionell neutral. In der Zofingia finden Personen jeder demokratisch-politischer Couleur zusammen. Zofinger sind in den meisten politischen Parteien der Schweiz, von links bis rechts, aktiv. Was uns eint, ist das Bekenntnis zur Schweiz als demokratischem Bundesstaat.

Warum nimmt die Zofingia bislang keine Frauen auf?

Die Zofingia stellt einen Rahmen zur Verfügung, in dem sich junge Männer begegnen und austauschen – getragen von der besonderen Dynamik einer rein männlichen Verbindung. Diese Beziehungen empfinden wir Zofinger als intensiv und bereichernd. Wir halten dieses Bedürfnis für legitim und sehen darin keinerlei frauenfeindliche Tendenzen.

Aus dem jeweiligen Zeitgeist heraus setzt sich jede Generation von Zofingern neu mit der Frage auseinander, ob Frauen aufgenommen werden sollen.

Auch wenn eine Öffnung der Zofingia für Frauen bis heute nie beschlossen wurde, haben einige Sektionen dennoch die Gründung von Schwestergesellschaften initiiert, die ausschliesslich Frauen vorbehalten ist.

Fördert die Zofingia das berufliche Fortkommen ihrer Mitglieder?

Die Zofingia ist eine Lebensverbindung, in welcher wir Zofinger uns über Kantons-, Sprach- und universitäre Fachgrenzen hinweg begegnen. Das schafft persönliche, freundschaftliche Beziehungen. Die Zofingia ist aber kein Service-Club und keine Alumni-Vereinigung, die die berufliche Entwicklung und Vernetzung ihrer Mitglieder zum Zweck hat. Die Zofingia verfolgt keine Netzwerk-Politik. Wir organisieren keine Job-Börsen oder berufliche Vernetzungsanlässe und führen keine Listen potentieller Arbeitgeberinnen und -geber für Zofinger oder ähnliches.

Bekannte Zofinger

Alfred Escher
Nationalrat, Industrieller und Eisenbahnpionier

Martin Schmid
Ständerat

Henri Guisan
General

Simon Michel
Unternehmer und Nationalrat

Arnold Otto Aepli
Kantonsrat, Regierungsrat, National- und Ständerat, Bundesrichter

Christoph Mäder
Präsident des Wirtschaftsdachverbandes economiesuisse

Ulrich Ochsenbein
Bundesrat

Thomas Hefti
Ständerat

Albert Anker
Maler

Conradin Cramer
Regierungsrat

Rudolf Minger
Bundesrat

Andreas Burckhardt
Grossrat und
Verwaltungsratspräsident der Bâloise

Pierre Aubert
Bundesrat

Luzius Wildhaber
Präsident des Europäischen Gerichtshofs
für Menschenrechte

Rolf Zinkernagel
Professor und Nobelpreisträger

Jonas Furrer
Bundesrat

Weitere Mitglieder der Zofingia

Artikel von Wikipedia zur Zofingia